Der russische Fondsmarkt
Nach den schlechten Ergebnissen der letzten zwei Vierteljahres des Vorjahres, als der russische Fondsmarkt stärker als die anderen abgestürtzt war, wurden die russischen Börsen im ersten Vierteljahr dieses Jahres zu Weltfavoriten.
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Die Zeitung Wedomosti schreibt: „Im Gegensatz zu den letzten Monaten 2008, als alle Fondsindizes gefallen waren, sind sie im ersten Vierteljahr 2009 in vielen Ländern gestiegen. Das gehört vor allem zu den Märkten der Entwicklungsländer“.
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Die Fondsmärkte der Industrieländer haben den Investoren im ersten Vierteljahr dieses Jahres keine Freude bereitet. Der Index Dow Jones Industrial Average die Hauptkennziffer der USA verlor in den ersten drei Monaten des Jahres 13 Prozent. Der Index Dow Jones World, der die Aktien aller Unternehmen außer amerikanischen miteinschließt, fiel um 12 Prozent.
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Der japanische Index Nikkei verlor seit Jahresbeginn 8 Prozent, der kanadische S&P/TSX Composite 3 Prozent. Die Situation in Europa sieht noch schlimmer aus: die Indizes von Deutschland, Frankreich und Großbritanien gingen um 11-15 Prozent zurück.
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Im Gegenteil gewann der Index Morgan Stanley auf den Märkten der Entwicklungsländer 0,5 Prozent in Dollar und 4 Prozent in Nationalwährungen. Währenddessen legten die Aktien in China seit Jahresbeginn um 30 Prozent zu. Ein weiteres Land, wo der Markt gute Ergebnisse zeigt, ist Brasilien. Der wichtigste Index der brasilianischen Aktien der Index Bovespa stieg um 9 Prozent.
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In Russland stieg im ersten Vierteljahr der RTS-Index um 9,1 Prozent, der MICEX-Index um 24,8 Prozent und der Index MSCI Russia um 5,4 Prozent. Anfang des Jahres haben sich die wichtigsten Faktoren stabilisiert, die den russischen Fondsmarkt beeinflussen, – Ölpreise und Rubelkurs, so der Analytiker des Unternehmens Renaissance Kapital Ovanes Oganisjan. Er glaubt, dass die Investoren die Situation in Russland immer noch zu hoch einschätzen und die Trennung des Rubels vom Euro-Dollar-Währungskorb dazu beitragen kann.
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Der Chef der Gesellschaft ING Investment Management Uri Landesmann denkt, dass Kanada und Brasilien die besten Ergebnisse im Falle der weiteren Stabilisierung auf der Welt zeigen können. Die Zeitung Wedomosti zitiert Landesmann: „die Flut kann mehrere Boote herausheben, aber nicht alle“.
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Die Geschäftsleiter erwarten auch gute Ergebnisse vom Fondsmarkt der USA, wo die Maßnahmen der Regierung deren Nutzen bringen, und von exportorientierten asiatischen Märkten. Der Chef im Bereich der Investitionen auf globalen Märkten des Finanzunternehmens Federated Investors Steven Ot glaubt, dass der Zustand der asiatischen Firmen und Wirtschaften sie diese Situation überwinden lässt. Die USA und China werden für Federated Investors Vorrang haben. „Wir denken, dass „Chimerika“ (China + Amerika) sich schneller entwickelt und im ganzen im besseren Zustand als Europa ist“, behauptet Steven Ot.
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Die Analytiker vom Finanzdienstleister Citigroup sehen diese Situation ganz anders. Bank empfiehlt den Investoren mehr europäische, vor allem britische Aktien anzukaufen. Laut Citigroup-Schätzungen wurden solche Wertpapiere Mitte März für den Preis verkauft, der um ein Neunfaches den für 2009 vorgesehenen Aktiengewinn übertrifft, während die Aktien der amerikanischen und asiatischen Firmen (ohne Japan) 12 mal mehr als Gewinn kosten.
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Oganisjan sagt, dass der russische Aktienmarkt neben den internationalen Märkten aufsteigen wird. Bei dem allgemeinen Rückgang wird aber die Senkung der russischen Aktiennotierungen begrenzt sein, weil der russische Fondsmarkt stärker als die anderen abstürzte und der MSCI EM-Index für russische Aktien von 10 Prozent Anfang 2008 auf unter 6 Prozent Anfang 2009 zurückging.
02.04.2009 newsru.com
Übersetzung von NBS