Russland hilft der Mongolei beim Uranabbau
Russland und die Mongolei haben ein Regierungsabkommen über die Gründung eines Joint Ventures zur Urangewinnung getroffen, berichtet der Geschäftsleiter des Atomkonzerns Rosatom Sergej Kirienko.
Russland hilft der Mongolei beim Uranabbau
Das Abkommen wurde im Rahmen des Staatsbesuches des russischen Präsidenten Medwedew in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator geschlossen, so die Nachrichtenagentur Finmarket. Von der mongolischen Seite wird das Staatsunternehmen AtomMon und von der russischen Seite die Uranholding Atompredmetzoloto am Joint Venture beteiligt sein.
Russland ist der erste Staat, mit dem die Mongolei ein Abkommen über die Zusammenarbeit in Uranwirtschaft schließt. Am 17. März 2009 haben der russische Rosatom und die mongolische Atomenergiebehörde ein Dokument unterzeichnet, in dem die paritätische Mitbestimmung beider Seiten verankert ist.
Russland hilft der Mongolei beim Uranabbau
Das Joint Venture ist vor allem am Uranabbau in den mongolischen Gebieten Dornod und Ost-Gobi interessiert. Russland sei bereit, Hunderte Millionen Dollar in die Erschließung des Vorkommens in Dornod zu investieren, betonte Kirienko.
Das vom Joint Venture gewonnene Uran wird exportiert, aber nicht nach Russland. Abgebaute und noch nicht abgebaute Uranvorkommen Russlands betragen mehr als 1 Million Tonnen. Aus diesem Grund werde das unter der Teilnahme vom russischen Rosatom gewonnene Uran nur exportiert, erklärte Kirienko.
Mit ihren Uranvorräten nimmt die Mongolei eine der Spitzenpositionen in der Welt ein. In der Mongolei gibt es zwei Uranlagerstätten Dornod und Gurwanbulgan, die schon erforscht sind und deren Wirtschaftspotenzial berechnet ist.
Russland hilft der Mongolei beim Uranabbau
Russland brachte ein großes Interesse für mongolische Uranvorkommen noch vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion auf, als mongolisch-sowjetische Geologengruppen Anfang der 1980er zusammen im Ostgebiet der Mongolei Uranerkundungen durchführten. Nach geologischen Einschätzungen verfügt die Mongolei über sechs Uranplasten und um mehr als hundert Uranlagerstätten, von denen die meisten unberührt sind.
Mongolische Geologen schätzen Uranvorkommen ihres Landes auf 62 Tausend Tonnen, ihre russischen Kollegen aber, die reichliche Erfahrungen bei der Erschließung und dem Abbau der Uranvorkommen haben, glauben, dass sie sogar bei 120-150 Tausend Tonnen liegen könnten.
Russland hilft der Mongolei beim Uranabbau
25.08.2009 newsru.com
Übersetzung aus dem Russischen von NBS