Russland: Die spezielle Delegation aus den USA wird die Frage der Fleischlieferung klären
Der Leiter des Verbraucherschutzes Gennadij Onischtschenko hat in der sonntäglichen Sendezeit des Radiosenders „Echo Moskwy“ gesagt, am 17. Januar werde eine Delegation aus den USA in Moskau ankommen, die die Frage der Vogelfleischlieferung entscheiden wird. Es lohnt sich zu erwähnen, dass am 1. Januar 2010 die strengeren Forderungen an die Bearbeitung des Vogelfleisches in Kraft traten, die die Chlorverwendung und den Feuchtigkeitsgehalt beschränken.
Russland: Die spezielle Delegation aus den USA wird die Frage der Fleischlieferung klären
Laut der neuen Forderungen des russischen Ministeriums für Verbraucherschutz kann der Chlorgehalt in der Lösung für die Bearbeitung des Vogelfleisches nicht höher als bei 0,3-0,5 Milligramm pro Liter liegen. Dieser Gehalt wurde auf der Höhe der Normative für das Trinkwasser bestimmt. Außerdem sollte beim Entfrosten des Vogelfleisches nicht mehr als 4 % Flüssigkeit vom Gesamtgewicht des Vogels abgesondert werden. Diese Normen gehören nicht nur für das zu importierende, sondern auch für das in Russland hergestellten Vogelfleisch.
Experten meinen, dass sich die neuen Forderungen in erster Linie negativ auf die amerikanischen Lieferanten auswirken werden es liegt daran, dass in den USA die Chlorverwendung in Höhe von 20-50 Milligramm pro Liter obligatorisch ist. Zur Zeit ist die Chlorverwendung in der EU verboten, aber diese Frage wird bald auf WTO-Ebene behandelt werden.
Gennadij Onischtschenko hat gesagt, er habe am 31. Dezember ungefähr um 19:30 die Telefonverhandlungen mit James Miller, dem stellvertretenden Minister der Landwirtschaft USA, beendet. Sie hätten vereinbart, dass am 17. Januar die amerikanische Delegation in Moskau ankommen werde, dann werde dieses Problem auf Expertenebene gelöst werden.
Pawel Sorokin, der Professor der Moskauer staatlichen Agrar-Ingenieur-Universität meint, das mikrobiologische Risiko durch die Nichtanwendung des Chlors sei wesentlich höher als die Gefahr, dass das Chlor dem Organismus schaden oder eine onkologische Erkrankung verursachen könne. Der Präsident der Operatorassoziation des russischen Vogelfleischmarktes Andrej Terechin meint, die Hauptsache sei, dass es in den Lebensmittel selbst keine Chlorreste gebe.
Die Spezialisten haben betont, zwischen den mikrobiologischen Kennziffern und der Chlorverwendung gebe es keinen direkten Zusammenhang – das hätten die Forschungen des wissenschaftlichen Forschungsinstitut der Ernährung der russischen Medizinwissenschaften-Akademie bewiesen.
Galina Bobylewa, der Direktor des russischen Geflügelhaltungsverbandes meint, man könne das Chlor beim Schlachten des Vogels verwenden, aber nur in der Menge, in der er im Trinkwasser enthalten ist, was den neuen Anforderungen des Verbraucherschutzes entspreche.
04.01.2010 sbyt.ru
Russisch-Deutsch Übersetzung von NBS